Mittwoch, 20. März 2013

Naturrecht und Naturgesetz bei Hobbes

Thomas Hobbes - Leviathan (Kap. 13)

Jus Naturale bedeutet, dass der Mensch innerhalb seiner Selbsterhaltung frei ist, Im Naturzustand des Menschen gilt das "Jus naturale", welches ihm das Recht zur Freiheit gibt, alles in seiner Macht stehende zu tun, um sein eigenes Leben zu erhalten und zu schützen.

Lex Naturalis ist eine Verpflichtung zu Selbsterhaltung. Vernünftigerweise entsteht daraus das "Lex naturalis", welches einen dazu verpflichtet, die Erhaltung seines Lebens anzustreben, d.h. es ist ihm verboten etwas zu tun, was sein eiges Leben gefährdet. 


Kritik
  • Hobbes schreibt Jus und meint Recht, obwohl es eine Verpflichtung (und damit eher ein Lex) ist - da Gesetz und Recht die gleiche Intention (Selbsterhaltung) haben, lassen sie sich kaum noch unterscheiden.
  • Hobbes geht von einem rational-egoistischen Menschen aus - er vernachlässigt Vertrauen, Mitgefühl, die Familie - und damit den emotionalen Menschen.

Samstag, 16. März 2013



Vom Kriegszustand zum Staat

Nach Hobbes befinden sich die Menschen vor der Bildung eines Staates in einem Naturzustand, der "Krieg eines jeden gegen jeden" genannt wird. In diesem Zustand gilt das natürliche Recht des Menschen ("ius naturale"), alles in seiner Macht stehende zur Selbsterhaltung zu nutzen, sowie das von der Vernunft bestimmte Gesetz der Natur ("lex naturalis"), wonach der Mensch verpflichtet ist, diese Selbsterhaltung zu sichern.
Dies bedeutet wiederum, dass er sich des Lebens eines anderen bemächtigen darf und sogar muss, wenn es seiner Selbsterhaltung dient.
Jedoch gibt es dadurch keine Sicherheit für den Einzelnen und dieser sieht sich in ständiger Bedrohung durch andere. Als logische Konsequenz ist der Mensch, dessen Leben durch den Kriegszustand bedroht wird, aufgrund des Gesetz der Natur dazu verpflichtet sich um Frieden zu bemühen, wenn sich die Möglichkeit dazu bietet. Erscheint ihm dies als aussichtslose Bemühung, so soll er sich auf sein natürliches Recht stützen und sich aller Mittel des Krieges bedienen.
Besteht allerdings Hoffnung auf Frieden, sollen die Menschen ihr Recht  auf einen Souverän übertragen, dem sie durch eigene Zustimmung (quasi vertraglich) zum Gehorsam verpflichtet sind und der ihnen im Gegenzug Sicherheit gewährleistet.
Es kommt zur Bildung eines Staates.

Die Macht des Souverän ist dabei nur legitim, solange er seinen Untertanen Sicherheit bieten kann.


von Max Stachon

Mittwoch, 13. März 2013

EVA 13.3.

Lieber Kurs,

trotz EVA bleibt die Aufgabe, wie gestern angekündigt: Ich hätte gern eine schlüssige Antwort auf die Frage, wie Hobbes sich den Übergang von Naturzustand zu einem Staat vorstellt.

Von mir aus könnt ihr das auch in Kleingruppen (max. 3) bearbeiten.

Dazu könnt ihr die Kapitel des Leviathan benutzen, die ihr schon habt und als Hilfe diese Übersicht zu Hobbes, die die Kernpunkte seines Programms benennt (zu lesen ist dabei von grüner Linie zu grüner Linie).

Ach ja: Die Ergebnisse können übrigens auch einfach hier gepostet werden.

Viele Grüße!

Montag, 11. März 2013

Kritik am Menschenbild Hobbes


Menschenbild Hobbes

- Egoismus ist das am stärksten ausgeprägte Charaktereigenschaft des Menschen
- oftmals streben die Menschen etwas an, was sie nicht gemeinsam genießen können
-> daraus entsteht ein Konkurrenzkampf
- manche Menschen wollen unter ihres Gleichen eine höhere Position einnehmen
-> Ruhmsucht
- Menschen wissen, dass ihre Art immer die Selbsterhaltung und den Schutz der eigenen Person anstrebt und alles dafür tun würde
-> Es entsteht Misstrauen

Daraus folgt: Menschen können nicht friedlich unter ihres Gleichen leben. Egal ob aus Ruhmsucht, Misstrauen oder Konkurrenzkamp heraus - immer führt das Handeln der Menschen zum Krieg. Hobbes denkt, dass dieses Handeln auf natürlich veranlagte Triebe zurückzuführen ist. Er sagt, dass die Menschen erst anfangen rational zu denken, wenn sie sich in einer Grenzsituation befinden und um das Erhalten des eigenen Lebens fürchten müssen. Dann schaltet die Vernunft ein und die Menschen lernen "notgedrungen" friedlich miteinander zu leben. Dies können sie allerdings nur, wenn sie sich Gesetze festlegen, die alle befolgen müssen. Außerdem brauchen die Menschen eine Person, an der sie sich orientieren können und die sie führt.

Kritik am Menschenbild Hobbes:
- Hobbes geht davon aus, dass alle Menschen gleich sind. Er bezieht nicht die Erziehung und die gesammelte Erfahrung, die einen Menschen prägen können, mit ein.
- Hobbes bezeichnet Ruhmsucht, Konkurrenzkampf usw. als menschliche Triebe, sieht den im Gegensatz dazu stehenden menschlichen Trieb, eine Gemeinschaft zu bilden und Anerkennung zu erfahren, der den Menschen am Leben erhält, allerdings nicht.
- Hobbes denkt, dass das menschliche Streben nach etwas immer im Krieg endet. Er berücksichtig nicht die Individualität des menschlichen Charakters, d.h. dass nicht alle Menschen ihr Streben nach Macht zu ihrer höchsten Priorität machen.
- Hobbes Ansichten sind veraltet denn unsere Gesellschaft ist zu gebildet und kann auf zu viele Erfahrung zurückgreifen, als das sie sich von ihren Trieben leiten lässt. Außerdem entwickeln wir Menschen mittlerweile im Laufe unserer Erziehung moralische und ethische Grundsätze, die es uns oft nicht ermöglichen, egoistischen Handeln mit unserem Gewissen zu vereinbaren.

Daraus folgt: Wir denken, dass Hobbes Recht hat, wenn er sagt, dass Egoismus ein natürlich veranlagter Trieb des Menschen ist. Aber der Mensch hat auch den veranlagten Trieb, Gemeinschaft anzustreben und Anerkennung zu erfahren. Und wir denken, dass im Endeffekt der Trieb eine Gemeinschaft zu bilden stärker ist, weil wir ohne eine solche nicht leben können. Der Mensch wünscht sich ein Leben im Frieden, denn nur so kann er glücklich sein. Zusätzlich kommt die über die Jahre gesammelte Erfahrungen, dass Krieg keine Lösung ist und die anerzogenen moralischen Grundsätze, anderen nicht zu schaden um selber Glück zu erfahren, hinzu. Durch diese ist der Mensch viel zu gebildet, als das er sich von seinen Trieben leiten lässt. Deshalb lässt sich die These von Hobbes im Hinblick auf unsere heutige Gesellschaft nicht bestätigen.

Mittwoch, 6. März 2013

Experimente

Ok, ich geb's ja zu, ich habe heute etwas übertrieben - aber nur etwas. Wer sich noch einmal genauer informieren will, kann das hier tun:

Milgram-Experiment
Stanford Prison Experiment

Freitag, 1. März 2013

Hirnforschung und Utilitarismus

Die größte Gemeinsamkeit zwischen der Hirnforschung und dem Utilitarismus ist die Abwägung der Handlung nach gut und schlecht. Das limbische System beruht, wie auch der Utilitarismus auf Erfahrung. Jedoch arbeitet das limbische System nur auf einen persönlichen, also egoistischen Nutzen der Handlung hin. Im Gegensatz dazu besagt der Utilitarismus, dass der Mensch das größte Glück für alle beteiligten Personen erreichen will. Die Großhirnrinde jedoch bezieht auch die moralische Erziehung mit ein und entscheidet demnach rational und vernunftorientiert. Die Vorgeschlagene Handlung der Großhirnrinde bezieht dann das limbische System in die letzendliche Handlung mit ein. Die Großhirnrinde betrachtet des Weiteren alle Folgen, wie auch im Utilitarismus beschrieben wird. Die Gemeinsamkeiten zwischen der Hirnforschung und dem Utilitarismus liegt also in der Großhirnrinde, ein Mensch welcher mehr nach den Entscheidungen der Großhirnrinde handelt, handelt folglich moralischer.