Die Erkenntnisse über das limbische System scheinen Benthams Annahme zu bestätigen, das menschliche Handeln sei so ausgelegt, dass Menschen danach streben, Freude zu vermehren und Leid zu vermindern. Das limbische System arbeitet unbewusst auf unmittelbare Bedürfnisbefriedigung (Freude) hin und funktioniert dabei ähnlich einem Taschenrechner. Um eine Handlung zu entscheiden, betrachtet es die Folgen anhand von Kriterien der Erfahrung (von Freude/Leid) und angeborener Präferenzen. Dabei fließen auch die logischen und rationalen Erkentnisse der Großhirnrinde ein. Allerdings entscheidet am Ende immer noch das limbische System (das Unterbewusstsein) und auch die Gewichtung der Kriterien wird unbewusst festgelegt.
Da das limbische System im Endeffekt egoistisch und kurzsichtig entscheidet, entspricht die Entscheidung nicht zwangsläufig dem Prinzip der Nützlichkeit.
Entscheidet man sich bewusst dafür, das utilitaristische Prinzip zu verwenden, so ist dies ein rationaler Akt der Großhirnrinde, der jedoch schlussendlich nicht bestimmt, ob man tatsächlich so handelt.
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