Immanuel Kant ist in seiner "Grundlegung zu einer Metaphysik der Sitten" auf der Suche nach allgemeingültigen moralischen Gesetzen - um diese zu finden, orientiert er sich an der Vernunft, da diese seiner Meinung nach das einzige ist, was alle Menschen logisch nachvollziehen und woran sie sich verbindlich halten können.
Kant setzt beim Willen an, da dieser die Grundlage aller Handlungen und deren Folgen ist und allein wirklich und uneingeschränkt in der Welt gut sein kann. Handlungen und Folge sind immer nur eingeschränkt gut, da sie immer in der Realität schlecht werden können (Bsp.: Bio-Benzin, dessen Herstellung in armen Ländern Ackerflächen belegt).
Das grundlegende und wichtigste Sittengesetz, das a priori und immer gültig ist, lautet: „Handle nur nach derjenigen Maxime, von der du wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz wird“.
Der kategorische Imperativ beschäftigt sich also nicht mit Handlungen und Folgen, sondern mit Maximen, dem Prinzip des Willens, und überprüft diese darauf, ob sie verallgemeinerungsfähig sind.
Diese erweist sich erst dann als richtig, wenn sie keinen logischen Selbstwiderspruch beinhaltet, also sich nicht durch einen in der Maxime enthaltenen Widerspruch "selbst zerstört".
Der kategorische Imperativ beschreibt ein konkretes Testverfahren, mit dessen Hilfe man die Moralität von Handlungen prüfen kann:
(1) Man stellt eine möglichst präzise Maxime auf, die die Handlung und ihre Implikationen genau wiedergibt.
(2) Man überlegt, ob man widerspruchsfrei wollen kann, dass diese Maxime zu allgemeinen Gesetz wird.
(3) Nach Kant funktioniert das nur, wenn die Maxime moralisch ist, ansonsten ergibt sich ein logischer Selbstwiderspruch.
lol wie kuhl
AntwortenLöschenGenau das meine ich!
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